Bedingungsanalyse
(Bärzel, 2011; Meyer, 2007)
Was ist eine Bedingungsanalyse?
Die Bedingungsanalyse schließt sich in der Planung direkt an die Stoffverteilung aus dem Curriculum an. Hierbei werden die folgenden Bedingungsfelder bedacht: Lernvoraussetzungen, Lehrvoraussetzungen, Richtlinien- und Fachvorgaben und institutionelle Rahmenbedingungen. Die Bedingungsanalyse wird meist für ganze Unterrichtseinheiten, eher selten für jede einzelne Unterrichtsstunde durchgeführt. Meyer (2007, S. 130) gibt folgende formale Definition:
Lernvoraussetzungen
Lernvoraussetzungen werden in den meisten Lehrbüchern durch acht Dimensionen beschrieben (ebd., S. 141ff.):
- Vorkenntnisse und Erfahrungen
- soziokulturelle Voraussetzungen (Migrationshintergrund, Sprachvermögen, …)
- Arbeits- und Sozialverhalten (Haben die Lernenden in den letzten Stunden gut mitgearbeitet?)
- Interessen (geschlechtsspezifische Unterschiede)
- Lern- und entwicklungspsychologische Voraussetzungen
- Lernkompetenzen (Haben Lernende die nötigen Kompetenzen, sowie selbstreguliertes Lernen, Lernstrategien, etc.?)
- Leistungsstand
- materielle Lernvoraussetzungen (Sind diese gegeben?)
Lehrvoraussetzungen
Lehrvoraussetzungen lassen sich in vier prozessbezogene Kompetenzen und vier inhaltsbezogene Kompetenzen einteilen. Diese finden Sie ausführlich beschrieben im Kapitel Heterogenitätsmerkmale von Lehrenden im Modul Heterogenität und adaptiver Unterricht - Rolle von Fehlern - Algorithmik. Auch die Heterogenitätsmerkmale von Lernenden werden dort beschrieben.
Lernbedingungen
Des Weiteren müssen die Lernbedingungen geprüft werden. Diese teilen sich nach Bärzel (2011, S. 104) folgendermaßen auf:
Anwendung
Mit folgender Checkliste nach Meyer (2007, S. 174) kann die Bedingungsanalyse durchgeführt werden: