SDG-Mapping Übung für den Unterricht

Eine Möglichkeit zu identifizieren, welche SDG von Sozialunternehmen oder auch traditionellen Unternehmen tangiert werden, ist das sogenannte SDG-Mapping. Die Methode des SDG-Mappings bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, Lernende aktiv in das Thema der Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung einzubinden.

Hier ist eine detaillierte Beschreibung der Methode, die Sie im Unterricht anwenden können:

SDG-Mapping Methode

  1. Vorbereitung:
    • Wählen Sie ein Unternehmen aus, das Sie den Lernenden vorstellen möchten. Dies könnte ein bereits im Unterricht besprochenes Sozialunternehmen sein oder ein traditionelles Unternehmen, das sich auf seiner Webseite zu den SDGs bekennt.
    • Bereiten Sie die SDG-Kärtchen vor, indem Sie diese ausdrucken und falls nötig ausschneiden. Alternativ können Sie die SDGs auch als Arbeitsblatt bereitstellen, das die Lernenden selbst ausschneiden.
  2. Einführung:
    • Erklären Sie den Lernenden die 17 SDGs und deren Bedeutung. Stellen Sie sicher, dass sie ein grundlegendes Verständnis dafür entwickeln, welche globalen Herausforderungen jedes SDG adressiert.
    • Geben Sie eine kurze Einführung in das ausgewählte Unternehmen und dessen Aktivitäten.
  3. Gruppenarbeit:
    • Teilen Sie die Lernenden in kleine Gruppen auf. Jede Gruppe erhält das Arbeitsblatt oder die Kärtchen mit den SDGs sowie Informationen über das Unternehmen.
    • Die Gruppen sollen nun gemeinsam überlegen, welche der SDGs das Unternehmen in seinen Aktivitäten anspricht. Dabei sollten sie die verschiedenen Geschäftsfelder, Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens analysieren und ihre Überlegungen begründen.
  4. Fokussierung:
    • Nachdem alle SDGs diskutiert wurden, sollen sich die Gruppen auf die drei SDGs konzentrieren, die ihrer Meinung nach am stärksten vom Unternehmen adressiert werden. Diese Auswahl soll ebenfalls begründet werden.
  5. Diskussion:
    • Jede Gruppe stellt ihre Ergebnisse vor und erklärt, warum sie sich für bestimmte SDGs entschieden hat. Hierbei ist es wichtig, die Vielfalt der Interpretationen zuzulassen und zu diskutieren, dass die SDGs in einem breiten Kontext betrachtet werden können.
    • Diskutieren Sie im Plenum, wie die Interpretation der SDGs variieren kann und wie diese auf verschiedene Weise von Unternehmen angewendet werden können. Dies fördert das kritische Denken und die Reflexion über unternehmerische Verantwortung.
  6. Erweiterung der Methode (optional):
    • Nutzen Sie die Methode „Think-Pair-Share“ (Kapitel 5), um die Diskussion zu vertiefen. Lassen Sie die Lernenden zunächst einzeln über ihre Ideen nachdenken („Think“), sich dann mit einer Lernpartnerin oder Lerpartner austauschen („Pair“), und schließlich ihre Überlegungen in der gesamten Klasse teilen („Share“).
    • Alternativ können Sie die Materialien unterschiedlicher Unternehmen an verschiedene Gruppen verteilen und die Ergebnisse miteinander vergleichen. Dies zeigt, wie unterschiedliche Unternehmen unterschiedliche SDGs adressieren und wie breit das Spektrum der Unternehmensverantwortung sein kann.

Anwendung auf verschiedene Unternehmenstypen

  • Diese Methode kann flexibel sowohl auf Sozialunternehmen als auch auf traditionelle Unternehmen angewendet werden. Es ist interessant zu beobachten, wie sich die Fokussierung auf SDGs je nach Unternehmensziel und -strategie unterscheiden kann.

Abschluss

  • Zum Abschluss der Methode können Sie die Lernenden reflektieren lassen, welche SDGs sie persönlich als besonders relevant empfinden und warum. Dies könnte in Form eines kurzen Essays oder einer Gruppendiskussion geschehen.

Diese Methode fördert nicht nur das Verständnis der SDGs, sondern auch die Fähigkeit der Lernenden, kritisch über die Verantwortung von Unternehmen in der globalen Gesellschaft nachzudenken.